Unser Jahresrückblick bei Begegnungen mit Menschen

Das Jahr geht bereits dem Ende zu. 2022 war sehr belebt und für uns vor allem vom Angriffskrieg in der Ukraine geprägt. Wir wollen unser Jahr nochmal Revue passieren lassen und stellen vier unserer aktuellen Schwerpunkte vor: die Ukraine, Kolumbien, Uganda und Nepal.

Ukraine

Am 24. Februar passierte das, was die meisten für unmöglich gehalten hatten. Russland griff die Ukraine an. Viele Ukrainer*innen verloren von einem Moment auf den anderen ihr sicheres Zuhause, Angehörige, die Möglichkeit ihr Leben normal zu leben. Einige flohen, doch viele blieben und bleiben immer noch. Vor allem für diese Menschen setzten wir uns besonders ein und fuhren medizinisches Material, Decken, Kleidung, Hygieneartikel und Vieles mehr im Wert von etwa 250.000 Euro in die Ukraine. Das Material schickten wir unter anderem an den ukrainischen Katastrophenschutz, ukrainische Bodenbergungstruppen und Kliniken in der Ukraine. Das ist Hilfe, die ankommt.

Krankenschwestern in der Ukraine mit einer Lieferung von BmM

Dazu haben wir besondere Ansprechpartner*innen, die sich in Deutschland und vor Ort engagieren. Unsere Projektpatin für die Osteuropahilfe Ingrid Freundl und ihre Helfer*innen setzen sich unermüdlich dafür ein, dass Waren gesammelt, sortiert und aufgeladen und Transporter organisiert werden. Prof. Dr. Hans-Joachim Schneck, Vorstand bei EFI (Ebersberger Förderverein Interplast e.V.) ist unser Ansprechpartner für medizinische Hilfsgüter. Dr. Matthias Guggenberger, Unfallchirurg am Klinikum Traunstein, und Dr. Maria Abel, Neurochirurgin, übernehmen Kontakte zu Apotheken und den Einkauf von OP-Material, Medikamenten und chirurgischem Material. Dr. Yuriy Zhuchenko, Radiologe am Krankenhaus Traunstein, und sein Bruder, der Chefarzt in einem ukrainischen Krankenhaus ist, sind unser direkter Kontakt in ukrainische Kliniken. So konnten wir gezielt Güter, die gerade am nötigsten gebraucht werden, kaufen und in die Ukraine schicken. Großer Dank geht auch an den nah & gut Thanner in Gars am Inn, der uns ebenfalls unterstützte.

Yuri und sein Bruder

Wir brauchen auch weiterhin Ihre Unterstützung, damit wir medizinische Hilfsgüter in die Ukraine schicken können. Vor allem Geldspenden ermöglichen es uns gezielt die Güter zu kaufen und in die Ukraine zu schicken.

Text: Melanie Mitter, 2. Vorständin

Kolumbien – Schulprojekt „Calle Fría“

2022 – Dank großzügiger Spenden ein erfolgreiches Jahr für die Kinder

Bereits seit 2004 leisten wir in „Calle Fría“ kontinuierliche Entwicklungsarbeit. Die Bewohner*innen der Gemeinde leben in äußerster Armut, viele sind Analphabet*innen. Eine dauerhafte Betreuung und Förderung der 60 Kinder und Jugendlichen zwischen drei und 16 Jahren ist daher dringend notwendig. Damit wir diese aufrechterhalten können, sind regelmäßige Spenden erforderlich.

Die Größeren bekommen dadurch eine intensive Unterstützung beim Lernen und den Hausaufgaben. Auch besteht ein sicherer Rahmen für intensive Gespräche und Spiele mit den Kleinsten. Besonders wichtig sind die Hilfsgelder auch für das warme Mittagessen, für viele die einzige Mahlzeit am Tag. Während der Pandemie konnten wir durch eine intensive Förderung viele Defizite verhindern.

Eliana mit Lesegerät

Besonders glücklich sind wir auch darüber, dass Eliana, ein Kind mit einer starken Sehbehinderung, nun aktiven Zugang zum Unterricht hat. Voraussetzung dafür ist ein Lesegerät, das wir dank großzügiger Spenden in diesem Jahr anschaffen konnten.

Ein besonderes Highlight ist das Weihnachtsfest. Auch 2022 möchten wir den Kindern diese Freude bereiten und sie mit Schuhen beschenken.

Helfen Sie mit, den Kindern von Calle Fría ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und sie so ihre schwierige Situation zumindest an Weihnachten vergessen zu lassen.

Wir bedanken uns herzlich bei unseren Unterstützer*innen und hoffen auf ein erfolgreiches Jahr 2023!

Weihnachten in Calle Fría

Text: Michaela Angerer, Kolumbien-Patin

Uganda – Hospitäler in Kitgum und Matany

Die Lage in Uganda ist angespannter denn je. In ihrem Herbstbrief schreibt unsere Patin Helene Dingler: „Die Menschen haben immer weniger Geld, um sich eine Operation leisten zu können und so fehlen auch Patientengebühren. Die Ausgaben für Krankenhausbedarf und Medizin steigen immer weiter und manche Händler nutzen die dramatische Situation auch noch aus.“ Zusätzlich wird in den Städten oft unangekündigt der Strom abgestellt, um Strom wegen der erhöhten Energiekosten zu sparen. Für die beiden Hospitäler in Uganda wird also dringend Unterstützung benötigt.

Frau vor überschwemmten Hütte

Das Team von Helene Dingler hat außerdem große Probleme Hütten dauerhaft aufzubauen, da sie durch andauernde Überschwemmungen immer wieder weggerissen werden. Viele Menschen haben ihr Zuhause verloren. In den Orten fehlt es zusätzlich an Nahrungsmitteln und Medizin. Einige Hütten, vor allem für ältere, alleinstehende Männer und Frauen und für alleinstehende Mütter, konnten bereits wieder aufgebaut werden. Die Kosten für eine Hütte belaufen sich auf etwa 1.500€ mit Wassertank.

Einen Jungen ereilte ein besonders schlimmes Schicksal. Nachdem er von einer Schlange gebissen wurde, wurde sein ganzes Bein amputiert, da seine Familie sich eine langwierige Behandlung nicht leisten konnte. Ihre Spende kann helfen, dass die Familie ihm ein Motorrad kaufen kann, mit dem er trotzdem in die Schule fahren kann.

Helene Dingler und ihr Team bedanken sich von Herzen bei allen Spender*innen im Jahr 2022!

Flüchtlinge, die ihr Zuhause verloren haben

Text: Melanie Mitter, 2. Vorständin

Nepal – Schulprojekt in Jantharkani

Die Schule in dem kleinen nepalesischem Dorf Jantharkani wurde durch Spendengelder von Begegnungen mit Menschen nach dem Erdbeben 2015 erst wieder aufgebaut und wird weiter durch finanzielle Hilfe unterstützt.

Unsere Nepal-Patin Petra vor der Schule

Die sehr abenteuerliche Straße, auf der man den Ort mit dem Geländejeep sogar direkt anfahren kann, ist oft von Erdrutschen blockiert. Das Einzugsgebiert der Schule vergrößerte sich und es werden mittlerweile täglich ca. 500 Kinder unterrichtet.

Mithilfe unserer Spendengelder werden ein Mathelehrer, ein Englischlehrer und eine Kindergärtnerin finanziert. Ein*e Lehrer*in kostet umgerechnet zwischen 600 und 1.200€ im Jahr. Diese Löhne werden durch unseren Freund MB vor Ort verwaltet und er kümmert sich außerdem um Reparaturarbeiten an der Schule (letztes Jahr mussten z.B. die Böden der Schule betoniert werden, weil die Holzböden durch die Witterungsbedingungen zu schnell kaputt gingen)

Die Lehrer*innen kommen aus Kathmandu und sind daher besser ausgebildet als diejenigen vom Land. Die Kinder profitieren sehr von dieser Ausbildung, da ihnen vor allem Englisch später einen großen Vorteil bei der Arbeitssuche verschaffen wird.

Im Klassenzimmer

Durch Corona und die damit erschwerten Reisebedingungen waren wir leider zuletzt im März 2020 persönlich vor Ort. Wir sind immer in Kontakt mit MB und hoffen baldmöglichst wieder eine Reise nach Jantharkani machen zu können.

Mit Ihrer Spende können Sie helfen die Schule bei Reparaturen zu unterstützen und sicherstellen, dass die Lehrer*innen an der Schule weiter unterrichten können.

Vielen Dank für alle Spenden – vor allem für die, die direkt an das Schulprojekt in Nepal gingen!

Text: Petra Schefthaler, Nepal-Patin

Der Verein Begegnungen mit Menschen e.V. bedankt sich vielmals bei allen Unterstützer*innen und wünscht allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit.

Spenden gerne an unser Spendenkonto:

IBAN: DE38 7116 0000 1003 4295 47

Sparkasse Wasserburg am Inn

Oder über PayPal über https://paypal.me/vereinbmm oder über unsere Website.