Südsudan und Uganda
Details zum Projekt Südsudan und Uganda
Patin: Helene
Seit nun schon über 25 Jahren unterstützt eine Frau und ihre Organisation das Projekt Uganda und Südsudan. Helene Dingler heißt diese unermüdliche Kämpferin für die Ärmsten der Armen.
Unser Verein trägt vor allem mit finanziellen Mitteln, hin und wieder auch Sachspenden dazu bei, ein kleines Lächeln auf die Gesichter der Kinder und anderen Menschen in diesen kriegsgebeutelten Ländern zu zaubern.
Patin ist Helene Dingler.
Auf ihrer Homepage finden sich noch viele weitere Infos zu ihrer Arbeit:
Uganda-Hilfe | Katholische Kirchengemeinde | Gemeinde Königsbronn
Und der Link zur Homepage von Bruder Konrad Tremmel, Leiter der Handwerkerschule und der Comboni-Missionare, die Helene und wir unterstützen:
Bruder Konrad Tremmel: Ausbildung und Prüfungen an der Handwerkerschule in Gulu – Comboni-Missionare
Hier der Sommerbrief 2024:
Sommerbrief 2024
Damit Menschen wieder Hoffnung habenLiebe Freunde, Helfer und Spender,
aus meinem alljährlichen Frühlingsbrief ist dieses Jahr ein Sommerbrief geworden. In meinem persönlichen Umfeld ist zu vieles passiert, deshalb gibt es „Neues aus Uganda“ erst jetzt.
Die Situation im Land ist nicht gut, wie Sie auch in den nachstehenden Berichten lesen können. Nachdem die Preise im Land enorm gestiegen sind, zuerst durch Corona und dann der Ukraine-Krieg, ist es jetzt der Klimawandel, der den Leuten zu schaffen macht. Diejenigen, die am wenigsten dazu beigetragen haben, trifft es am meisten. 80 % der Bevölkerung sind Kleinbauern und leben von ihren Erträgen. Doch durch enorme Hitzewellen und große Überschwemmungen gibt es immer wieder Missernten, d.h. kein Einkommen, kein Geld für Schulgebühren und Medizin und oft nicht mal fürs Notwendigste zum Leben. Unsere Missionare stehen vor großen Herausforderungen. Immer mehr suchen Hilfe bei Ihnen. Doch auch bei uns wird der Klimawandel immer deutlicher spürbar. Die großen Hitzeperioden der letzten Jahre, nun Überschwemmungen und Dauerregen. Ich lebe auf dem Bauernhof und wir sind in großer Sorge, wie und wann wir dieses Jahr die Heuernte einbringen können.
Pater Gerner lebt nun in Ellwangen, bewegt aber von hier aus noch einiges für seine Stationen. Er bittet weiterhin um Spenden, vor allem um Schulgeld für Waisen und vor allem für Mädchen, da diese oft keine Chance haben, eine Schule zu besuchen. Er grüßt alle ganz herzlich und dankt für die bisherige große Hilfe.Br. Konrad Tremmel von der Handwerkerschule in Gulu schreibt:
Liebe Freunde in der Heimat, eine ungewöhnliche Hitze raubt uns den Atem (43° C). Es ist schwierig sich zu konzentrieren und wir brauchen sehr viel Flüssigkeit, um einigermaßen zu funktionieren. Die Schule hat bereits wieder neue Azubis im Februar aufgenommen und der Schulbetrieb ist in vollem Gange. Zwei neue Ausbildungszweige von “Schlosser und Installateure” wurden eingeführt und somit bilden wir nun in sieben technischen Bereichen aus. Das ist ein großer Vorteil für uns, weil wir deshalb mehr Azubis einschreiben konnten, vor allem auch traumatisierte Jugendliche. In den Produktionswerkstätten sind wir etwas kürzer getreten und haben deshalb auch einige Arbeiter entlassen. Die Lohnkosten sind sehr hoch und die Projekte wurden teilweise gestrichen. Letztendlich bleibt uns aber noch genügend Arbeit im Zentrum selbst.
Die vor 5 Jahren gegründete Diplomschule bereitet uns große, finanzielle Sorgen und nun hat die Provinzleitung beschlossen, die Schule nächstes Jahr zu schließen. Die zusätzlichen finanziellen Anforderungen und Auflagen von den einheimischen Behörden sind zu hoch. Auch fehlen immer mehr Studenten, da sie ihr Schulgeld nicht mehr bezahlen können.
Mit diesen begrenzten Neuigkeiten aus Gulu grüße ich Euch alle recht herzlich und bedanke mich für Eure Spenden. In dieser Art und Weise ist es uns möglich, vor allem den traumatisierten Jugendlichen zu helfen. Mit einer guten Ausbildung haben sie die Chance, im eigenen Land leben zu können.
Euer Br. KonradBr. Günther Nährich vom St. Kizoto-Hospital in Matany schreibt:
Liebe Freunde und Spender, kurz ein paar Neuigkeiten aus Matany. Hier bin ich derzeit sehr angespannt, da die Nachhaltigkeit unserer Einrichtung für die einfache Bevölkerung auf die Dauer einfach nicht haltbar ist. Die finanziellen Hilfen und Spenden, oft sehr großzügig, reichen einfach nicht mehr aus, um unsere Gesundheitsdienste aufrecht erhalten zu können. Die staatlichen Hilfen wurden gekürzt. Die Kosten sind in die Höhe gestiegen. In diesen Tagen muss ich wieder die nötigen Mittel finden, um am Monatsende die Gehälter bezahlen zu können sowie Rechnungen für Medikamente, Verbandsmaterialien und Hilfsbedarf.
Nun steht die Bestellung von 12.000 Liter Diesel an, um damit Strom mit Generatoren zu erzeugen, wenn, wie so oft, der Strom ausfällt. Solarstrom reicht nur begrenzt. Auch sind die Fahrzeuge, meist für Ambulanzfahrten, zu betanken. Im Jahr legen wir an die 85.000 km für Ambulanzfahrten zurück, was sehr oft lebensrettend ist. Das gleiche geschieht, wenn unser mobiles Ambulanzteam in die entlegenen Dörfer unterwegs ist und Leute untersucht, behandelt, impft und betreut, was dankbar angenommen wird. Vor einigen Tagen wurden die Schulergebnisse der Realschüler (O‘level) bekannt gegeben. Dabei haben einige, welche ich durch Spenden mit Schulgebühren unterstützen konnte, gut, ja teils sehr gut abgeschlossen. Ich lebe in dem Zwiespalt zum einen diesen jungen Leuten helfen zu wollen und zum anderen, dass ich Spenden nunmehr vermehrt für das Krankenhaus benötige. So viele suchen Aus-
bildungsgebühren und hinter jedem verbirgt sich eine zum Teil harte Lebensgeschichte.
In Dankbarkeit grüßt Euch Euer Br. GüntherVon Dr. Pamela Atim, Leiterin des St. Josephs Hospitals Kitgum, kommen auch neue Nachrichten:
Liebe Helene, herzliche Grüße aus Kitgum und Dank für all die Unterstützung, die Sie uns im Laufe der Jahre gegeben haben. Sie ermöglichten uns, unsere Arbeit der Patientenbetreuung mit Hingabe und Mitgefühl fortzusetzen. Die Sachleistungen verschiedener Art waren unglaublich nützlich. Dafür sind wir sehr dankbar. Wie Sie vielleicht wissen, ist unser aktueller Krankenwagen inzwischen sehr alt und anfällig für häufige Pannen. Dies hatte negative Auswirkungen, Patienten rasch aufzunehmen und zu versorgen. Glücklicherweise haben wir uns an MIVA BBM Österreich gewandt, einer Hilfsorganisation, die bereit ist, uns bei der Anschaffung eines neuen Krankenwagens zu unterstützen. Um dieses zu sichern, müssen wir jedoch zusätzlich zu den 5000 €, die wir bereits gesammelt haben, weitere 5.455 € aufbringen. Mir ist bewusst, dass Ihnen die Unterstützung dieses Anliegens für Sie derzeit möglicherweise nicht machbar ist. Wenn Sie jedoch in irgendeiner Weise einen Beitrag leisten können, egal wie klein, es würde uns sehr helfen, die Gesundheitsdienstleistungen zu verbessern.
Herzliche Grüße von uns allen Dr. Pamela Atim, Medizinischer DirektorVon P. Samuel Okot aus der Pfarrei Odek kamen gute Nachrichten:
Der Bau des Kindergartens mit Vorschule, der erste in der neuen großen Pfarrei, die von P. Gerner gegründet wurde, ist nun so ziemlich abgeschlossen. Er trägt den Namen „Nursery School Helene“. Zuletzt wurde noch die kleine Küche fertig gestellt, damit nicht mehr im Freien für die ca. 95 Kinder, die schon eingezogen sind, gekocht werden muss. Auch kleine Stühle und Möbel wurden angeschafft, ebenso ein großer Tank zum Auffangen des Regenwassers. Zur Zeit werden noch die Schuluniformen genäht, die auch für Kindergärten Vorschrift sind. P. Samuel ist unendlich dankbar, dass er durch unsere Hilfe dieses Projekt verwirklichen konnte. Er ist unermüdlich im Einsatz in allen Bereichen, vor allem auch in der Landwirtschaft, wo er stets bei der Feldarbeit mithilft. Dank und herzliche Grüße von ihm.Neue Nachrichten kamen von P. Joseph Opoka aus der Pfarrei Padibe:
Im Januar wurde er vom Bischof in die neue Großpfarrei Padibe versetzt. Diese hat 40 Außenstationen, wovon nur 3 eine Kirche haben. 75 Katechisten sind in diesem riesigen Gebiet im Einsatz. Die größten Herausforderungen für ihn in seiner neuen Pfarrei sind die alten maroden Gebäude. 1955 erbaut und aufgrund des 20jährigen Rebellenkrieges gab es keine Renovierungen. Und viele Dächer sind undicht.Ein großes Problem für ihn sind auch eine große Anzahl gefährdeter Kinder und Jugendlicher im schulpflichtigen Alter. Sie haben die Schule abgebrochen, weil sie entweder Waisen sind oder die Eltern aufgrund der Armut keine Schulgebühren mehr bezahlen können. Alkohol, Drogen, Raubüberfälle und Gewalt. Das ist nun ihr Alltag. Diese Kinder können für ein Life-Skills-Training in der Technischen Schule angemeldet werden, damit sie Fähigkeiten erwerben, die zur Sicherung ihres Lebensunterhalts dienen. Dazu gibt es in seiner Gemeinde noch viele bedürftige Kinder, die Schulgeld benötigen. Er dankt für alle bisherige Hilfe und wünscht Gottes Schutz und Segen im Dienst für die Menschen.
Viele Jahre arbeitet Br. Bernhard Hengl für die Menschen im Südsudan:
Doch die Situation ist immer dieselbe. Marodierende Banden bekriegen sich. Raubüberfälle und Mord sind an der Tagesordnung. Dazu hungern Millionen Menschen. Nun gibt es noch ein weiteres Problem. Im Nachbarland Sudan herrscht ein grausamer Rebellenkrieg. Ca. 8 Mio. Menschen sind auf der Flucht. Täglich kommen bis zu 2000 Menschen, vor allem Frauen und Kinder, über die Grenze. Ca. 700 000 sind im Südsudan gestrandet. Im Auffanglager bauen sie sich eine Behausung aus Plastikplanen und altem Holz. In einer nahegelegenen Schule der Comboni-Schwestern werden Flüchtlingskinder betreut. Einheimische und Flüchtlinge erleiden bittere Not. Das Südsudanprogramm der Vereinten Nationen ist unterfinanziert, viel mehr Geld fließt in die Ukraine und nach Gaza.
Doch Bernhard schreibt auch eine gute Nachricht. Andrew, der vor 3 Jahren von einer Schlange gebissen wurde und dem einfach ein Bein über dem Knie amputiert wurde, weil die Eltern eine langwierige Behandlung nicht zahlen konnten, hat eine Mechanikerlehre begonnen, was natürlich mit dem amputierten Fuß alles andere als leicht ist.So werden wir weiterhin versuchen, unsere Missionare, Ärzte und Schwestern bei ihrer guten Arbeit zu unterstützen. Durch Eure Hilfe haben viele Menschen die Hoffnung auf ein besseres Leben. Dafür danken wir von Herzen und wünschen Euch alles Gute, Gesundheit und Gottes Schutz und Segen in dieser unruhigen Welt.
Helene Dingler und ihr Team
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